25 Jahre Happidemic

Eine lange Wegstrecke mit Lachyoga

Als am 13. März 1995 ein Doktor aus Mumbai mit einer Handvoll Freunden in einem Park einem etwas ungewöhnlichen Frühsport nachging, ahnte er noch nicht, welches Aufsehen er damit erregen würde.

Dr. Katarias mutige wie bahnbrechende Idee, das Lachen von Gründen, wie etwa von Witzen, zu befreien und es stattdessen bedingungslos, in Form von verschiedenen Yogaübungen, auszuführen, um damit stressbedingte Krankheiten zu bekämpfen, kam aus einer anderen Welt.

Es war seine Sternstunde! Mit dieser damals neuartigen Rezeptur namens Hasya Yoga (Yoga des Lachens) heilte er nicht nur sich und viele Tausend Menschen, sondern er öffnete die Schleusen zu einer evolutionären Urkraft, die in Vergessenheit zu geraten drohte.

Der bekannte Lachforscher Dr. Robert Provine (†2019) war davon überzeugt, dass das Lachen eine sehr wichtige Verhaltensweise sei, die den Zusammenhalt fördere. Er sagte „So wie Vögel einer bestimmten Spezies alle das typische Lied ihrer Spezies singen, gehört das Lachen zu unserem eigenen menschlichen Lied.“ Es sei etwas, das alle Menschen über alle Kulturen und über die Geschichte hinweg miteinander verbinde und nicht etwa auseinander treibe.

Provines Erkenntnis weist dem Lachen eine elementare Bedeutung zu. Lachyogi*nis erleben genau jene verbindende Kraft in ihren Lachclubs. Das ist vielleicht der größte Nutzen neben vielen weiteren Benefits, der Lachyoga zugeschrieben werden kann. Mitfreude, Mitgefühl und Empathie sind angesichts des vermehrten Auftretens von emotionaler Kälte notwendige Qualitäten für ein freundliches, menschliches und friedliches Miteinander.

Dass in mehr als 100 Ländern auf allen Kontinenten annähernd 10.000 Lach(yoga)clubs existieren, mag wohl stimmen. Hochgerechnet dürften allerdings schon einige Millionen Menschen weltweit vom Lach-Virus angesteckt worden sein. In den letzten drei Jahren verbreitet sich das LYV-95 sprunghaft. Dagegen ist zum Glück kein Kräutlein gewachsen. Es hat sich herumgesprochen, dass regelmäßiges Üben die Abwehrkräfte, Atemwege und das Herz-Kreislaufsystem stärkt. Der Stoffwechsel im ganzen Körper und dem Gehirn wird angeregt. Neben einer befreienden Wirkung tritt ein tiefer Entspannungseffekt ein und nicht selten wischen sich Lachyogi*nis verschämt eine Glücksträne von der Wange. 

Die Volkskrankheit „Ich habe Rücken“ kennen Lachyogi*nis kaum, da die Rumpfmuskulatur einschließlich der tiefsitzenden, stützenden Muskeln an der Wirbelsäule sowie die Faszien mithilfe des Zwerchfells kräftig durchgeschüttelt, bewegt und mit Sauerstoff angereichert werden.

Lachyogi*nis feiern gerne, weshalb in Deutschland und weltweit in diesem besonderen Jahr viele schöne Veranstaltungen zu erwarten sind.

Gabriela Leppelt-Remmel ist seit 16 Jahren in der Lachyogabewegung aktiv. Sie leitet den Lachclub in Hamburg Rahlstedt und hat inzwischen über 600 Lachyoga TrainerInnen und in Kooperation mit Dr. Madan Kataria einige Hundert Lachyoga LehrerInnen ausgebildet.

Sie hat 5 Lachyoga-Kongresse auf die Beine gestellt, darunter die 1st Global Laughter Yoga Conference in Frankfurt im Sommer 2017, zu der rund 400 LachYogi(ni)s aus fast 40 Ländern erschienen sind.

Sie ist die Erste Europäische Lachyoga Master Trainerin und wurde als 1st Global Laughter Yoga Ambassador ausgezeichnet.

Ihre Internetseite www.lachyoga-institut.com informiert über ihre zahlreichen Aktivitäten, Infos, Downloads, Archiv und Shop, sowie einem regelmäßigen Newsletter.

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